Gründung und Ziele

Das Klausen im Wandel der Zeit

Tradition von 1948 bis heute

Wie alles begann

Nach der Auflösung des Theatervereins «Concordia Chur» nahm sich im Jahre 1948 der Katholische Arbeiterverein Chur des Klausens an. Für die Beschaffung der Bischofskleider und Mitren, Bischofsstäbe und Himmelsbücher war zur Hauptsache der damalige Arbeiterinnenverein besorgt. Mit insgesamt vier «Bischofsausrüstungen» besuchten ab 1948 motivierte Männer des Arbeitervereins die Familien in Chur und Umgebung und legten damit den Grundstein für eine Tradition, welche dieses Jahr ihr 70jähriges Bestehen feiern kann.

Dass sich dieser schöne Brauch auch heute noch grosser Beliebtheit erfreut, zeigt die Tatsache, dass an den Klaustagen bis zu 25 Nikolausgruppen der KAB Chur im Einsatz stehen – und dies – wie damals schon und heute noch – uneigennützig und zum Wohle einer guten Sache.

Jeweils am 1. Adventsonntag abends um 17 Uhr hält St. Nikolaus mit seinem Gefolge Einzug in die Stadt Chur, wo er von der Churer Bevölkerung und der Jungemusik auf dem Arcasplatz mit Spannung erwartet wird. Und wenn dann der Schmutzli nach der Ansprache von Nikolaus wieder tief in seinen grossen Sack greift, um an die vielen wartenden Kinder Nüssli und Mandarinen zu verteilen, dann leuchten die Kinderaugen und manch’ Erwachsener erinnert sich mit etwas Wehmut an seine Kindheit zurück.

Der Nikolaus im 2024

Die Zeiten ändern sich … und so auch das Klausen in der Familie. Im Gegensatz zum ehemals strengen, manchmal auch etwas «bösen» Samichlaus will unser Nikolaus mit seinem Schmutzli heute Freude und vorweihnächtliche Stimmung in die Familien bringen. Unsere Nikolause geben sich Mühe, in allen Situationen das Positive hervorzuheben und nur in dezenter Form und für das Kind in verständlicher Sprache zu tadeln.

Auch die verschiedenen Familienformen erfordern für unseren Nikolaus eine hohe Flexibilität. Die Kunst des Redens ist für Nikolaus eine wichtige Voraussetzung. Fremdwörter oder komplizierte Sätze verstehen die meisten Kinder nicht, darum versucht er seine Worte in kurze Geschichten einzupacken. Damit das gelingt, werden unsere Nikolause und Schmutzli auf ihre Aufgabe regelmässig geschult.


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