Leitbild der KAB Chur
Den Alltag mitgestalten
Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) umfasst Frauen und Männer, die aus christlicher Verantwortung heraus Arbeit, Leben und Gesellschaft mitgestalten wollen. Sie sucht ihre Arbeit zu erfüllen mit einem offenen und zeitgemässen Programm. Als wichtiger Schwerpunkt betrachtet sie u.a. auch die Jugendförderung und unterstützt sie in ihren Aktivitäten.
Anlässe für Jung und Alt
Es sind aber auch gesellschaftliche Anlässe, wie zum Beispiel der alljährliche Unterhaltungsabend mit Theater, Tanz und Tombola, die Spontananlässe für Jung und Alt sowie die traditionelle KAB-Reise ins Ausland, die die Bande der Freundschaft und Zusammengehörigkeit Gleichgesinnter stärken sollen.
St. Nikolaus-Aktion
Eine grosse Aufgabe stellt sich die KAB jedes Jahr mit der Durchführung der St. Nikolaus-Aktion in Chur und Umgebung. Eine Tradition, die schon seit mehr als 60 Jahren besteht und von vielen Freiwilligen in selbstlosem Einsatz getragen wird.
Papst Leo XIII. hat kurz nach Weihnachten 1878 in einem Rundschreiben die Gründung katholischer Arbeitervereine angeregt. In diesem Schreiben ging der Papst auf die Würde des Arbeiters, die Not der Armen und Pflicht der Reichen ein. Als Mittel, die christliche Soziallehre in die menschliche Gesellschaft zu tragen, empfahl der Papst die Handwerker- und Arbeitervereine. Von der Betrachtung des Weihnachtsgeschehens, wo ein Arbeiter (der Hl. Josef, heute Patron der Arbeiter, Fest am 1. Mai) das grösste Geheimnis der Weltgeschichte hütete, liess sich der Papst in seinem Rundschreiben leiten. Die Botschaft von Papst Leo XIII. wurde auch in Chur gehört und umgesetzt.
So wurde im Januar 1902, unter der Leitung von H.H. Domsextar, dem späteren Dompropst Dr. Hieronimus Loretz sel., der kath. Arbeiterverein als eigener Standesverein gegründet. Am 2. Febr. 1902 begann nun das neue Gebilde: «Katholischer Arbeiterverein Chur» genannt, seine Tätigkeit. Die künftigen Aufgaben wurden in drei Gruppen aufgeteilt: 1. Die religiös-sittliche Behebung; 2. Die soziale Unterstützung; 3. Die geistige Weiterbildung der Arbeiterschaft. Die Stimmung für die Ausführung dieser Programmpunkte war offensichtlich eine gute, und die Folge davon durfte sich mit dem Einstand von gegen hundert Mitgliedern als gutes Omen zeigen lassen. Der Kath. Arbeiterverein Chur war nach St. Gallen und Gossau der 3. Kath. Arbeiterverein in der Schweiz.
Die Leitung des Kath. Arbeitervereins stand bis zum Jahre 1910 unter geistlicher Führung. Ab diesem Zeitpunkt wurde nach Wunsch des damaligen Präses das Steuer einem Laien übergeben. Begründet war dieser Wechsel insofern, als ab und zu auch politische Traktanden zu erledigen waren, bei denen ein Präses eher Zurückhaltung üben musste. Dagegen blieb der kath. Standesverein durch alle Jahre hindurch sich bewusst, einen geistlichen Führer in seiner Mitte zu haben, dem für Billdungs- und Aufklärungsstoff ein gerüttelt Mass an Arbeit beschieden war. Als erster Präsident wurde 1910 Josef Oeler gewählt.
Zu allen aktuellen Themen wie Kirche, Religion, Familie, Erziehung, Politik (Wahlen in Chur und kantonale Wahlen) und Volksabstimmung wurden immer Vorträge oder Referate gehalten. Es wurden jeweils «sehr gute und kompetente» Persönlichkeiten als Redner verpflichtet. Bis in die 50er Jahre gab es kein Fernsehen und Radio bei den meisten Arbeiterfamilien. Tageszeitungen konnten sich diese Familien auch nicht leisten. Die Arbeiterschaft wurde durch Referate und Vorträge, Schulungswochenende, Exerzitien und vieles mehr informiert und weitergebildet.
Der Arbeiterverein führte über Jahrzehnte eine Wöchnerinnenkasse. Eine weitere Möglichkeit, Familien in Notlagen finanziell unterstützen zu können, war die Gründung der Sterbekasse. Diese Kasse wird heute noch geführt. Zum Jahresprogramm gehörten auch immer: Gemeinschaftskommunion; Teilnahme an der Fronleichnams-Prozession mit der Fahne auf dem Hof; nächtliche Anbetungsstunden am Gründonnerstag/Karfreitag; Wallfahrten nach Ziteil und Mastrils; Kinderweihnachtsfeier am Stephanstag mit Bescherung der Kinder.
Für folgende Aktionen wurden Kerngruppen gebildet: Kartoffel- und Äpfel-Aktionen; Unterhaltung und Theater; St. Nikolaus-Aktion; Missionsaktion des Bündner Werkvolkes, heute «Brücke - Le pont»; Mithilfe und Unterstützung des Präses und der Pfarrer bei vielen Anlässen in Kirche und Pfarreien.
Für den «Arbeiter» war es Ehrensache, etwas für den Herrn Pfarrer (für die Kirche) zu tun.
Seit ihrer Einsetzung haben die «Pfarreiräte» viele Tätigkeiten von den kath. Standesvereinen übernommen. Die «Konsum-Gesellschaft» der heutigen Zeit verlangte eine Neuorientierung in der Vereinstätigkeit der KAB Chur.
Die tägliche Informationsflut der Massenmedien von Presse, Rundfunk und TV, das vielseitige Angebot von Freizeitbeschäftigung und Sportveranstaltungen für Familien, der Wohlstand allgemein und vor allem das «frei sein und keine Verantwortung übernehmen wollen» sind für die Mitgliederwerbung bei der KAB nicht gerade förderlich. Seit dem Jahre 1981 sind in unserer Bewegung auch Frauen als Mitglieder herzlich willkommen. Sie sind bei den heutigen Vereinsaktivitäten ohnehin die guten Geister, die vor und hinter den Kulissen wertvolle Arbeit leisten.
Papst Leo XIII. hat kurz nach Weihnachten 1878 in einem Rundschreiben die Gründung katholischer Arbeitervereine angeregt. In diesem Schreiben ging der Papst auf die Würde des Arbeiters, die Not der Armen und Pflicht der Reichen ein. Als Mittel, die christliche Soziallehre in die menschliche Gesellschaft zu tragen, empfahl der Papst die Handwerker- und Arbeitervereine. Von der Betrachtung des Weihnachtsgeschehens, wo ein Arbeiter (der Hl. Josef, heute Patron der Arbeiter, Fest am 1. Mai) das grösste Geheimnis der Weltgeschichte hütete, liess sich der Papst in seinem Rundschreiben leiten. Die Botschaft von Papst Leo XIII. wurde auch in Chur gehört und umgesetzt.
So wurde im Januar 1902, unter der Leitung von H.H. Domsextar, dem späteren Dompropst Dr. Hieronimus Loretz sel., der kath. Arbeiterverein als eigener Standesverein gegründet. Am 2. Febr. 1902 begann nun das neue Gebilde: «Katholischer Arbeiterverein Chur» genannt, seine Tätigkeit. Die künftigen Aufgaben wurden in drei Gruppen aufgeteilt: 1. Die religiös-sittliche Behebung; 2. Die soziale Unterstützung; 3. Die geistige Weiterbildung der Arbeiterschaft. Die Stimmung für die Ausführung dieser Programmpunkte war offensichtlich eine gute, und die Folge davon durfte sich mit dem Einstand von gegen hundert Mitgliedern als gutes Omen zeigen lassen. Der Kath. Arbeiterverein Chur war nach St. Gallen und Gossau der 3. Kath. Arbeiterverein in der Schweiz.
Die Leitung des Kath. Arbeitervereins stand bis zum Jahre 1910 unter geistlicher Führung. Ab diesem Zeitpunkt wurde nach Wunsch des damaligen Präses das Steuer einem Laien übergeben. Begründet war dieser Wechsel insofern, als ab und zu auch politische Traktanden zu erledigen waren, bei denen ein Präses eher Zurückhaltung üben musste. Dagegen blieb der kath. Standesverein durch alle Jahre hindurch sich bewusst, einen geistlichen Führer in seiner Mitte zu haben, dem für Billdungs- und Aufklärungsstoff ein gerüttelt Mass an Arbeit beschieden war. Als erster Präsident wurde 1910 Josef Oeler gewählt.
Zu allen aktuellen Themen wie Kirche, Religion, Familie, Erziehung, Politik (Wahlen in Chur und kantonale Wahlen) und Volksabstimmung wurden immer Vorträge oder Referate gehalten. Es wurden jeweils «sehr gute und kompetente» Persönlichkeiten als Redner verpflichtet. Bis in die 50er Jahre gab es kein Fernsehen und Radio bei den meisten Arbeiterfamilien. Tageszeitungen konnten sich diese Familien auch nicht leisten. Die Arbeiterschaft wurde durch Referate und Vorträge, Schulungswochenende, Exerzitien und vieles mehr informiert und weitergebildet.
Der Arbeiterverein führte über Jahrzehnte eine Wöchnerinnenkasse. Eine weitere Möglichkeit, Familien in Notlagen finanziell unterstützen zu können, war die Gründung der Sterbekasse. Diese Kasse wird heute noch geführt. Zum Jahresprogramm gehörten auch immer: Gemeinschaftskommunion; Teilnahme an der Fronleichnams-Prozession mit der Fahne auf dem Hof; nächtliche Anbetungsstunden am Gründonnerstag/Karfreitag; Wallfahrten nach Ziteil und Mastrils; Kinderweihnachtsfeier am Stephanstag mit Bescherung der Kinder.
Für folgende Aktionen wurden Kerngruppen gebildet: Kartoffel- und Äpfel-Aktionen; Unterhaltung und Theater; St. Nikolaus-Aktion; Missionsaktion des Bündner Werkvolkes, heute «Brücke - Le pont»; Mithilfe und Unterstützung des Präses und der Pfarrer bei vielen Anlässen in Kirche und Pfarreien.
Für den «Arbeiter» war es Ehrensache, etwas für den Herrn Pfarrer (für die Kirche) zu tun.
Seit ihrer Einsetzung haben die «Pfarreiräte» viele Tätigkeiten von den kath. Standesvereinen übernommen. Die «Konsum-Gesellschaft» der heutigen Zeit verlangte eine Neuorientierung in der Vereinstätigkeit der KAB Chur.
Die tägliche Informationsflut der Massenmedien von Presse, Rundfunk und TV, das vielseitige Angebot von Freizeitbeschäftigung und Sportveranstaltungen für Familien, der Wohlstand allgemein und vor allem das «frei sein und keine Verantwortung übernehmen wollen» sind für die Mitgliederwerbung bei der KAB nicht gerade förderlich. Seit dem Jahre 1981 sind in unserer Bewegung auch Frauen als Mitglieder herzlich willkommen. Sie sind bei den heutigen Vereinsaktivitäten ohnehin die guten Geister, die vor und hinter den Kulissen wertvolle Arbeit leisten.