2011

KAB-Reisebericht

Südtirol mit atemberaubender Dolomitenrundfahrt 16. /17./18. September 2011

Am Freitag, 16. September, pünktlich um 7 Uhr traf sich eine gutgelaunte Gruppe von 39 Reiselustigen auf dem Bahnhofplatz in Chur für die dreitägige Reise in die Dolomiten.

Unser Chauffeur Hermann Steiner von Zumstein Reisen führte uns via Thusis über den Julierpass zum Znünihalt nach St. Moritz, wo wir den ersten Kaffee einnehmen konnten.

Frisch gestärkt ging die Fahrt bei traumhaftem Wetter weiter nach Zernez, Ofenpass mit Ziel Müstair.

Bei einem kurzen Halt auf dem Ofenpass durften wir die traumhafte Aussicht geniessen.

Weiter ging die Fahrt durch das Dörfchen Tschierv mit seinen herrlichen Blumen geschmückten Häusern, zu unserem ersten Ziel, das Kloster Müstair, das zum UNESCO Welt Kulturerbe gehört.

Pünktlich um 11.30 Uhr erwarteten uns zwei einheimische Führerinnen zu einer sehr spannenden Klosterbesichtigung.

Im Restaurant Chavalatsch genossen wir ein feines Mittagessen, so dass wir frisch gestärkt die Schweizer Grenze überqueren konnten. Die Fahrt führte uns durch das Vinschgau mit den riesigen Obstplantagen nach Meran.

In Meran lud uns Hermann mitten in der Innenstadt ab, so dass wir 1 ½ Std Zeit hatten, die Stadt zu besichtigen oder einfach das südliche Ambiente zu geniessen. Weiter ging die Fahrt zu unserem Ziel der nächsten 2 Tage.

Pünktlich zum abgemachten Zeitpunkt trafen wir im Hotel Post Griess in Bozen ein, wo wir die Zimmer beziehen konnten.

Ein reges Treiben fand hinter dem Hotel statt und ein herrlicher Duft von Trauben umschweifte das Hotel, befand sich doch gleich dahinter eine Weinkellerei, wo die Bauern vom Tal ihre Trauben zum Verarbeiten brachten.

Nach einem feinen Nachtessen blieb noch genügend Zeit, um in die Stadt zu schlendern und bei sommerlichen Temperaturen einen Cappuccino oder eine Glace zu geniessen.

Nach einem grossen Frühstücksbuffet wurden wir vom Reiseleiter Conrad sehr herzlich empfangen, der uns die Dolomiten näher bringen würde.

Die Fahrt führte uns durch das Eggental zum Karersee, wo wir den ersten Halt machten um den See, ähnlich unserem Caumasee, zu bewundern. Leider war der Wasserstand sehr tief und dadurch hatten sich auch einige Algen gebildet.

Die Nebelschwaden um die ersten Bergspitzen der Dolomiten verzogen sich und manch einer bestaunte zum ersten Mal die herrliche Südtiroler Bergwelt.

Weiter ging die Fahrt über Canazei und den Passo di Pordoi nach Arabba. Im Hotel Olympia genossen wir ein feines Mittagessen.

Frisch gestärkt ging es gleich wieder die Serpentinen hoch über den Campolongo Pass nach Corvara und gleich wieder hoch auf das Grödnerjoch. Nach einem kurzen Spaziergang konnten wir ein Kriegsdenkmal besichtigen und von Conrad erfuhren wir sehr viel über den Krieg um dieses Gebiet.

Unser nächstes Ziel erreichten wir nach der Fahrt durch das aufstrebende Grödnertal mit den Ortschaften Wolkenstein, St. Christina und dem Hauptort Ortisei (St. Ulrich), wo wir in der Holzschnitzerei Dolfi empfangen wurden.

Dort bot sich die Gelegenheit, einem Holzschnitzer bei der Arbeit über die Schultern zu schauen, und im sehr grosszügigen Laden mit toller Ausstellung, Produkte zu erwerben, was auch rege benutzt wurde.

Das Grödnertal ist weltbekannt für seine Holzschnitzereien, besitzen doch viele Kirchen auf der Welt Holzfiguren aus dem Grödnertal.

Um 18 Uhr kamen wir mit vielen Eindrücken und Informationen von unserem Reiseleiter Conrad wieder im Hotel Post in Bozen an.

Zu unserem Erstaunen ist der Reiseleiter Conrad bei der KAB Italien im Vorstand tätig, was uns natürlich sehr gefreut hat. Dort heisst die Vereinigung KVW und zählt 40‘000 Mitglieder.

Im Hotel erwartete uns wieder ein feines Nachtessen und es blieb auch genügend Zeit, um einen Spaziergang in Bozen zu unternehmen, da die Temperaturen am Abend doch immer noch 27 Grad Celsius betrugen.

Am Sonntag, den 18. September um 8.30 Uhr nach einem reichhaltigen Frühstück ging die Fahrt nach Meran, wo die botanischen Gärten im Schloss Trauttmansdorff auf dem Programm standen.

Leider war das Wetter jetzt gar nicht mehr so toll wie die letzten 2 Tage, goss es doch zeitweise wie aus Kübeln.

Die gepflegte Anlage war aber trotzdem eine Augenweide und ich denke, manch einer wird die Anlage nochmals besuchen.

Zum Mittagessen wurden wir in Töll im Vinschgau erwartet und wurden wieder mit einem feinen Essen verwöhnt.

Anschliessend ging die Fahrt weiter zum Reschenpass, wo wir einen kurzen Infohalt einlegten. Um den Stausee zu realisieren, wurde das Dorf Reschen mit viel Weideland zwangsenteignet. Als Mahnmal ragt der Kirchturm immer noch aus dem Wasser zur Erinnerung an die Geschehnisse.

Da das Wetter immer schlechter wurde, haben wir uns entschlossen den Flüelapass zu meiden und dafür die Fahrt über den Arlberg zu nehmen.

In Stuben am Arlberg haben wir uns zum Zvieri angemeldet, was dann noch fast schief gegangen wäre, hatte es doch nach Sankt Anton schon anständig angefangen zu schneien.

Zu allem Übel sind dem Reisebus die vielen Pässe schlecht bekommen. Kurz vor der Passhöhe ging‘s nach einem lauten Knall nur noch im Schritttempo weiter.

Es musste aber unbedingt weiter gehen, da sich der Schnee auf der Strasse zu setzen begann und natürlich immer noch die Sommerreifen montiert waren.

Schneeketten montieren macht ja auch nicht wirklich Spass, so schafften wir es im ersten Gang nach Stuben zum Strudelessen, das von der Vereinskasse übernommen wurde.

In der Zwischenzeit musste Herrmann ins Überkleid steigen und mit meiner Mithilfe konnten wir den Schaden beheben. Am Ladelüftkühler des Turbos war eine Bride gebrochen. Zum Glück hatte unser Chauffeur im Werkzeugkoffer eine ähnliche dabei.

Nach der Reparatur konnten auch wir uns einen Strudel genehmigen und uns mit einem warmen Kaffee wieder aufwärmen.

Mit einer halben Stunde Verspätung zum Reiseplan, ging die Fahrt zügig Richtung Chur, wo wir um 20 Uhr am Bahnhof wohlbehalten ankamen.